GSA: „Ob BAFTA oder Bachelor-Filmprojekt – wir sind dabei! “

GSA/Uninest macht sich stark für den studentischen Film und kooperiert aktuell mit Darmstädter „Motion Pictures“-Studierenden


Sophia und Lukas sitzen uns in unserer Darmstädter Residence „Elementum“ gegenüber und sind sichtlich stolz. Die Beiden studieren im achten Semester „Motion Pictures“ an der Hochschule Darmstadt und haben zusammen mit einer Kommilitonin im Rahmen ihrer Bachelorarbeit gerade ihren ersten Film abgedreht. Wir von GSA/Uninest durften Teil des spannenden Projekts sein!

Heute ist es soweit: Wir, Anna und Julia von GSA/Uninest, dürfen „The Language of Flowers“ in einer speziellen Preview sehen. Eine echte Ehre und der schönste Lohn für unseren Einsatz während der Enstehung des 23-minütigen Werks. Gerne haben wir der Anfrage, ob einige Crewmitglieder während des Drehs in Frankfurts in unserer dortigen Residence „Urbanum“ wohnen dürfen, auf Anhieb zugestimmt. Als führendes Unternehmen für studentisches Wohnen lieben wir von GSA/Uninest das Medium Film! Es führt Menschen zusammen und kann im studentischen Miteinander Großes bewirken. Und das nicht nur durch Filmabende, die wir regelmäßig in unseren Residences anbieten, sondern auch in Form studentischer Filmprojekte.

Wir unterstützen in diesem Rahmen bereits im zweiten Jahr die BAFTA Student Film Awards und durften gerade die Einführung des BAFTA-GSA Short Film Commissioning Grant „proudly presenten“. Mithilfe des mit 12.000 USD dotierten Kommissionsstipendiums möchten wir eine Plattform bieten, die die Aufmerksamkeit auf das Thema psychische Gesundheit von 15- bis 25-jährigen lenkt. Das Wohlbefinden von Studierenden liegt uns sehr am Herzen und hat direkte Auswirkungen auf die von GSA/Uninest errichteten, weltweiten Studentengemeinschaften. Wir sind immer offen für die Förderung von Filmprojekten von und mit Studierenden. Und wer weiß, vielleicht wird eines Tages ja eine unserer Residences selbst zum Filmset. Das würde uns nur freuen! So, nun lassen wir unsere studentischen Filmemacher aber selbst zu Wort kommen:

Lukas, die wichtigste Frage zuerst: Worum geht es in eurem Film?
Lukas: Es geht um Nicolai. Er lebt mit seiner spielsüchtigen Mutter zusammen. Um ihrer beider Leben zu finanzieren, verkauft Nicolai seinen Körper. Seine Mutter weiß davon und treibt ihn sogar dazu an, weiter zu machen. Nicolai gerät dabei in eine Welt, in der er nur noch als Werkzeug fungiert.

Das klingt nach einem Film mit viel Tiefgang, der nachdenklich macht. Wie seid ihr auf das Thema gekommen und was sagen Freunde und Familie dazu?
Lukas: Die Handlung des Films ist real. Vor einigen Jahren war ich zu Besuch bei einem Freund. Wir saßen bis in die frühen Morgenstunden zusammen. Als seine Mutter noch immer nicht zuhause war, erwähnte er ganz beiläufig, dass sie wohl noch spiele. Als wir weitersprachen, sagte er, er verdiene das Geld für das Essen, indem er sich für Sex bezahlen lässt. Die Geschichte hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Mein Freund weiß natürlich, dass es jetzt einen Film über ihn gibt. Er findet das wunderbar und hat überhaupt nichts dagegen.
Sophia: Die meisten Leute, denen wir von dem Film und seiner Thematik erzählen, haben sehr positiv reagiert. Alle waren sich einig, dass dieses Tabuthema erzählt werden sollte. Es bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich. Wie stelle ich bestimmte Szenen am besten da? In welcher Geschwindigkeit wird die Kamera geführt und vieles mehr. Glücklicherweise hatten wir ein professionelles Team an unserer Seite, das uns unentgeltlich geholfen hat. Um die Atmosphäre und auch die Figuren so echt wie möglich wirken zu lassen, haben wir außerdem mit einem Suchtberater der Caritas zusammengearbeitet.

Euer Film hat sehr viel mit Gefühlen zu tun. „Wellbeing“ ist einer der wichtigsten Bereiche unserer Arbeit. Ein Studium ist meist der erste große Schritt in Richtung Verantwortung und führt viele weit weg von der Heimat. Wie erlebt ihr persönlich diese Lebensphase und was berichten eure Kommilitonen über die Herausforderungen, die sie mit sich bringt?
Sophia: Zum Glück konnte ich einen Großteil des Studiums in meinem Elternhaus wohnen, da die Uni dafür nah genug liegt. Mittlerweile wohne ich mit meinem Freund direkt in Darmstadt. Am Anfang war es schon komisch, so plötzlich auf eigenen Beinen zu stehen. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Und mit meinem Partner an meiner Seite fühle ich mich auch nicht alleine. Aber ich kenne viele Freunde und Studierende, die da weniger Glück haben.
Lukas: Am Anfang meines Studiums habe ich mich schon sehr allein gefühlt. Man kennt ja niemanden und muss sich erstmal komplett neu orientieren und das Selbstvertrauen aufbringen, Leute anzusprechen.
Sophia: Hinzu kommt der Druck, den man von allen Seiten bekommt. Von den Professoren, der Familie und der Öffentlichkeit. Da hilft auch Social Media nicht bei der Orientierung. Außerdem muss ich beispielsweise neben dem Studium noch arbeiten, um die Wohnung zu finanzieren. Und Wochenende oder Feiertage sind besonders in unserem Studiengang ein Fremdwort – Ruhephasen gibt es quasi nicht.

Und wo tanken ihr und eure Freunde euren Akku dann wieder auf?
Lukas: Der AStA verfügt über eine Beratungsstelle, bei der man sich Hilfe suchen kann. Ich habe auch Bekannte, die sich in psychologische Beratung begeben. Ansonsten hilft es aus meiner Sicht sehr, wenn man mit Freunden sprechen kann und sich ihnen anvertraut.

Dazu muss man sich aber auch erstmal eingestehen, dass man Hilfe braucht. Ist eure Generation dazu bereit, die Info zu teilen: „Hey, mir geht es momentan nicht gut“?
Sophia: Tendenziell werden die Leute immer offener. Allerdings ist es schwer zu erkennen, ab welchem Zeitpunkt es mir wirklich „schlecht“ geht. Bei körperlichen Schmerzen weiß ich das direkt. Bei seelischen Schmerzen gibt es keine Skala.

Auch das Thema Wohnen spielt im Leben Studierender eine große Rolle. Wie will ich leben, wo und mit wem. Wie ist das in eurem Bekanntenkreis? Sprecht ihr darüber?
Lukas und Sophia: Über das Finden und Bezahlen der Wohnung wird weniger gesprochen, sondern eher über die Wohnsituation allgemein. Wir haben Freunde und Kommilitonen, die in Studentenwohnheimen oder WGs wohnen. Andere wohnen mit ihrem Partner zusammen.

Glaubt ihr, dass die Wohnsituation das Studium beeinflusst?
Lukas und Sophia: Das ist gut möglich. Einige Crewmitglieder unseres Drehs durften ja für einige Zeit in den Apartments der Uninest Student Residence ‚Urbanum‘ in Frankfurt wohnen. Sie fanden das super, weil sie ein eigenes Bad hatten und immer ausgeschlafen waren. Diese positive Energie konnte man am Set spüren. Warum sollte das im Studium anders sein? Wenn ich mich nicht wohlfühle und schlecht schlafe, dann kann ich mich auch weniger auf die Vorlesungen konzentrieren und nicht richtig lernen.

 

Zurück